„Durchfahrt verboten!“ Die Regelung ist eigentlich eindeutig. Abseits der offiziellen Umleitungsstrecken erwischte die Polizei am Donnerstag dennoch erneut 71 Pkw und 20 Lkw auf verbotenen Wegen. Die Polizei MK kontrollierte den Vormittag über erneut mit einem Großaufgebot den Verkehr in Lüdenscheid.
An Heedfelder Landstraße und Rahmedestraße wurden 191 Lkw gestoppt und kontrolliert, ob Ziel oder Startpunkt innerhalb des festgelegten Radius lagen. 20 Brummi-Kapitäne konnten das nicht nachweisen. Sie mussten 130 Euro zahlen und drehen, um zurück zu fahren auf die offizielle Route. 71 Pkw-Fahrer hatten die „Durchfahrt verboten“-Schilder an Brockhauser Weg, Fontanestraße oder Im Olpendahl ignoriert und konnten kein Anliegen in diesen Straßen nachweisen. Sie mussten 50 Euro zahlen. Unter anderem an der Volmestraße kontrollierte die Polizei Lkw, um sie auf technische Mängel zu prüfen.
Vier Radarwagen im EinsatzInsgesamt fünf Fahrzeugführer fuhren ohne Fahrerlaubnis. Bei einem Fahrzeugführer besteht der Verdacht, dass er unter Drogeneinfluss am Steuer saß. An elf Fahrzeugen gab es technische Mängel. Zwei Fahrzeuge wurden wegen Gefährdung der Verkehrssicherheit stillgelegt. Vier Lkw-Fahrer hatten ihre Ladung nicht vorschriftsgemäß gesichert. In vier Fällen wurden Verstöße gegen Kreislaufwirtschaftsgesetz, Gewerbeordnung und Steuergesetz festgestellt.
Vier Radarwagen standen an Talstraße, Lösenbacher Landstraße und Kölner Straße in Lüdenscheid sowie am Hemecker Weg in Lüdenscheid. 604 Pkw- und 26 Lkw-Fahrer waren zu schnell.
15 Verkehrsteilnehmer wurden erwischt, wie sie an der Autobahn-Abfahrt Lüdenscheid-Mitte verbotenerweise nach rechts in Richtung Innenstadt abbogen. Zweimal wurden Verstöße wegen Ablenkung durch elektronische Geräte (wie Handys) festgestellt.
In der Zahl der insgesamt über 9100 kontrollierten Fahrzeuge sind die tatsächlich angehaltenen Wagen und die an den Tempo-Messstellen erfassten Verkehrsteilnehmer enthalten.
Auch positive Stimmen24 Anwohner und Fahrzeugführer äußerten sich ausdrücklich positiv über die Maßnahmen der Polizei.
Die Polizei wird ihre Kontrollen auch in den kommenden Monaten fortsetzen. Neben dem fast täglichen Einsatz des Radarwagens an den offiziellen und inoffiziellen Umleitungsstrecken und den ebenso kontinuierlich laufenden technischen Lkw-Kontrollen fährt die Polizei immer wieder Großeinsätze wie am Donnerstag. Der Verkehr, der seit der Autobahnsperrung durch Lüdenscheid rollt, lässt sich nicht wesentlich reduzieren. Doch die Autofahrer/-innen sollten sich an die getroffenen Regeln halten. Die Polizei bittet Autofahrer, sich im Sinne der Anwohner an bestehende Durchfahrtsverbote zu halten und im Durchgangsverkehr Lüdenscheid möglichst großräumig zu umfahren.