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Gemeinsames Logo von Polizei NRW und Innovation Lab
LZPD NRW stellt Arbeitsplatz der Zukunft vor
Im Innovation Lab entstehen nachhaltige Innovationen für die Polizei NRW.

Ein modernes Bürogebäude mit freier Sicht auf den Duisburger Innenhafen: hier beginnt die Zukunft der Polizei NRW. Im neuen Innovation Lab des LZPD NRW sollen nachhaltige Innovationen auf den Weg gebracht werden. Hier kommen kreative Köpfe zusammen und denken die technische Ausstattung der Polizei NRW neu.

Der Arbeitsplatz der Zukunft

Wer die mehr als 500 Quadratmeter großen Räumlichkeiten zum ersten Mal betritt, wird wahrscheinlich nicht auf die Idee kommen, bei der Polizei zu sein. Als erstes fallen die riesengroßen Bildschirme auf, die fast alle verfügbaren Wände komplett bedecken. Den klassischen Arbeitsplatz mit Schreibtisch, Schreibtischstuhl und PC findet man hier nur vereinzelt. Stattdessen stehen dem Team Sessel, Sofas und Hocker in modernen Farben zur Verfügung und sorgen trotz aller Technik drumherum für eine gemütliche Atmosphäre. Alles funktioniert kabellos, die Möbel und Whiteboards haben Rollen, so dass man die Räume je nach Bedarf immer wieder neu gestalten kann. Wer Ruhe für eine Aufgabe benötigt, kann sich in ein Einzelbüro zurückziehen, es gibt Sitzmöglichkeiten auf der Treppe oder der Fensterbank oder man teilt sich mit dem Kollegen ein Zweisitzersofa mit Tisch und arbeitet dort an einem gemeinsamen Thema. Aber auch Workshops oder Tagungen mit bis zu 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern können durchgeführt werden.

Die Technik macht es aber auch möglich, mit Menschen gemeinsam zu arbeiten, die gar nicht vor Ort sind. Anders als bei der klassischen Videokonferenz hat man durch die Videowände das Gefühl, gemeinsam in einem Raum zu sitzen, kann sich deutlich besser miteinander abstimmen und auch tatsächlich an einem gemeinsamen Produkt arbeiten.

All das soll es möglich machen, anders an Dinge heranzugehen, freier über Themen nachzudenken und der Kreativität viel Raum lassen, um mit den Herausforderungen der Digitalisierung Schritt zu halten.  Wir bringen Menschen und neueste Technik in einem angenehmen Umfeld zusammen. Bessere Bedingungen für kreative Arbeit und das Schaffen konkreter Ergebnisse sind derzeit kaum vorstellbar.“, sagt Projektleiter Helmut Picko. 

 

Nachhaltige Innovationen

Nicht nur die Räumlichkeiten im Innovation Lab sind äußerst flexibel, auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind es. Es gibt nur ein kleines festes Team, alle anderen ziehen dort nur für die Dauer eines Projekts oder einer Entwicklung ein. Aktuell wird beispielsweise an weiteren Apps für die polizeilichen Smartphones gearbeitet. Die Aufnahme von Straftaten könnte dann vor Ort mit dem Handy möglich sein. Ein weiteres Thema wurde durch die Flutkatastrophe 2021 angestoßen: Wie kann man es ermöglichen, dass die technische Ausstattung der Polizei NRW funktioniert, auch wenn kein Strom, kein Internet und keine Telefonleitung zur Verfügung steht? So ist der Prototyp des Cube entstanden, ein flexibles und mobiles System, das speziell auf die polizeilichen Anforderungen ausgerichtet ist. Im Innovation Lab wird es jetzt darum gehen, den Cube weiterzuentwickeln und zu verkleinern, damit er Platz in einem Einsatzfahrzeug finden kann. Alle Ausstattungen und Neuentwicklungen sind perspektivisch nicht nur für einen Einsatz im Innovation Lab vorgesehen, sondern sollen langfristig bei der Polizei NRW einsetzbar sein.  

Eine weitere Aufgabe des Innovation Labs wird es sein, Produkte, die es bereits auf dem Markt gibt, zu testen und herauszufinden, ob sie für den Einsatz bei der Polizei geeignet sind. Erstes Testobjekt ist Roboter Spot. Ihn kann man theoretisch dorthin schicken, wo es für einen Polizisten oder eine Polizistin zu gefährlich ist, weil z.B. Gase ausgetreten sind oder ein Gebäude einsturzgefährdet ist. Ob das auch in der Praxis so funktioniert wie erhofft, wird das Team des Innovation Lab herausfinden.

Thomas Roosen, Direktor des LZPD NRW, ist begeistert vom neuen Innovation Lab: “Die technologische Entwicklung schreitet rasant voran, da kommen wir mit herkömmlichen Methoden der Projektentwicklung nicht immer schnell genug weiter. Mit den Möglichkeiten, die wir hier haben, können wir die Zukunft mitbestimmen.“

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