Die Polizei bekämpft Straßenverkehrs- und Gewaltdelikte, die auf Alkohol- und Drogenmissbrauch zurückzuführen sind und Straftaten der Rauschgiftkriminalität wie Einfuhrschmuggel, Handel und Drogenbesitz nicht nur repressiv. Ziel polizeilicher Maßnahmen der Suchtprävention ist die Unterstützung der originär verantwortlichen Träger der Suchtprophylaxe, um das Entstehen von Suchtkarrieren zu verhindern. Sie leistet auch vorbeugend einen wichtigen Beitrag zur Suchtprävention, indem sie insbesondere Jugendliche über rechtliche Aspekte, gesundheitliche Risiken und soziale Folgen des Konsums legaler sowie illegaler Suchtmittel aufklärt und so zu einem normgerechten Verhalten bewegt.
Prävention kann dazu beitragen, dass es gar nicht erst zu einem gesundheitsschädlichen Konsum bzw. einer Sucht kommt, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Je früher es gelingt, diese mit Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung zu erreichen, desto wahrscheinlicher ist es, dass ein problematisches Konsumverhalten (ggf. mit strafrechtlicher Relevanz) verhindert werden kann.
Alkohol
- Der Pro-Kopf-Verbrauch von Reinalkohol ist in den letzten 40 Jahren zurückgegangen. Im internationalen Vergleich zählt Deutschland allerdings weiterhin zu den Hochkonsumländern. Männer konsumieren nach wie vor mehr Alkohol als Frauen.
- Der riskante Konsum ging bei Männern in den letzten 20 Jahren leicht zurück, während er bei Frauen weitgehend unverändert blieb. Der riskante Alkoholkonsum bei Jugendlichen ist seit 2007 um etwa zwei Drittel zurückgegangen und liegt bei bei-den Geschlechtern etwa gleich hoch.
- Die Zahl der Todesfälle, die ausschließlich durch Alkoholkonsum bedingt sind, ist in den vergangenen 20 Jahren gesunken, bei Männern wesentlich deutlicher als bei Frauen.
Cannabis
- In den vergangenen Jahren ist der THC-Gehalt des auf dem Drogenmarkt verfügbaren Cannabis weltweit stark angestiegen Der THC-Gehalt (Medianwert) des polizeilich sichergestellten Haschisch lag im Jahr 1996 bei 4,9 Prozent und hat sich bis 2018 mit 16,7 Prozent mehr als verdreifacht.
- Bei Erwachsenen zeigen sich wellenförmig verlaufend ansteigende Prävalenzen des Konsums von Cannabis.
Neue Psychoaktive Stoffe (NPS)
- Als neue psychoaktive Stoffe gelten Stoffe, die in ihrer Wirkung bekannten Stoffen wie Cannabis, Ecstasy oder Amphetaminen ähneln, aber z.T. eine deutlich höhere Potenz haben (Darreichungsformen: Pulver, Tabletten, Kräutermischungen, Kapseln).
- Von den Erwachsenen (18 bis 64-Jährige) konsumierten im Jahr 2015 2,8 Prozent schon einmal NPS und im Jahr 2018 2,6 Prozent.
Alkohol
- Der Anteil der Jugendlichen, die regelmäßig Alkohol trinken, ist in den letzten zehn Jahren gesunken und liegt bei Jungen etwa doppelt so hoch wie bei Mädchen.
Cannabis
- Sowohl bei Jugendlichen als auch Erwachsenen nimmt Cannabis unter den illegalen Drogen weiterhin die prominenteste Rolle ein.
- Nach einem Hoch der Prävalenzen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu Beginn der 2000er-Jahre ist der Konsum von Cannabis zurückgegangen. Seit 2011 ist wieder ein leichter Anstieg zu beobachten (450 000 12-17 Jährige haben in den vergangenen 12 Monaten Cannabis konsumiert).
NPS
- Von den 12 bis 17- Jährigen haben 0,1 Prozent schon einmal NPS konsumiert, bei den 18 bis 25-Jährigen waren es 2,2 Prozent.
Das Jugendschutzgesetz soll Kinder und Jugendliche stärken und schützen, indem es u. a. den Zugang von Kindern und Jugendlichen zu gesundheitsgefährdenden Produk-ten, wie alkoholhaltige Getränke und Tabakwaren regelt.
Das Jugendschutzgesetz sowie Regelungen zur Abgabe von Alkohol und Tabakwaren sogenannte finden Sie hier:
https://www.jugendschutz-aktiv.de/de/gesetzestext
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drugcom.de
Das Projekt „drugcom.de" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung infor-miert in seinem Internetauftritt über legale und illegale Drogen und bietet Interessierten und Ratsuchenden die Möglichkeit, sich auszutauschen oder professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.
Polizei für dich
Der Internetauftritt der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren, „Polizei für dich" informiert in zielgruppengerechter Sprache über illegale und legale Drogen sowie Informationen zu Hilfeangebote.
Alkohol? Kenn dein Limit
Das unabhängige Informationsportal www.kenn-dein-limit.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung informiert und berät u. a. Eltern und Fachkräfte umfänglich zum Thema Alkohol.