Enkeltrick
Betrugsmasche "Falscher Polizist"
Seit Anfang 2018 beobachtet die Polizei in Nordrhein-Westfalen wieder vermehrt Fallzahlen zum Phänomen "Falscher Polizist am Telefon". Die Täter manipulieren massiv ihre meist willkürlich ausgesuchten Opfer, so dass diese ihnen hohe Geldbeträge aushändigen.
LR Olpe

In den vergangenen Monaten erhielten mehrere Bürgerinnen und Bürger im Kreis Olpe Anrufe von angeblichen Polizeibeamten. Besonders viele Meldungen über derartige Betrugsversuche gingen bei der Polizei in Olpe im Juni 2017 ein. 

Im Display der Angerufenen erschien sogar die Telefonnummer 02761-110, die den Anschein erwecken sollte, dass es sich um einen Anruf der „echten“ Polizei handelte. Die Anrufer gaben sich als Polizisten aus und täuschten eine Hilfsbereitschaft vor, indem sie sich unter anderem nach den Kontodaten und Vermögensverhältnissen der angerufenen Personen erkundigten. 

In der Mehrzahl der Fälle reagierten die angerufenen Bürgerinnen und Bürger richtig. Sie gingen nicht auf die Forderungen des Anrufers ein und gaben keine Daten preis. Sie legten einfach auf und verständigten die „richtige“ Polizei über den Notruf „110“. Nur in einem Fall gab eine getäuschte Frau aus Olpe ihre Bankdaten an die Betrüger weiter. Sie wurde jedoch im Nachhinein misstrauisch und verständigte ebenfalls die Polizei, die das Konto der Geschädigten sperren ließ. So kam es in keinem Fall zu einem Vermögensschaden bei den Angerufenen im Kreis Olpe, im Gegensatz zu gleichgelagerten Betrugsfällen in anderen Kreisen in NRW. Dort wurden manche Opfer um ihr gesamtes Vermögen gebracht. Die höchste Beute in NRW beträgt mehr als 500.000 Euro.

 

Wie die Betrüger vorgehen

Die Betrugsmasche "Falscher Polizist am Telefon" ist der Polizei schon seit geraumer Zeit bekannt. Vor allem werden ältere Menschen von den Betrügern angerufen. Sie geben sich als Polizeibeamte aus und versuchen, an das Geld der Betroffenen zu kommen. Dazu manipulieren sie ihre Opfer, indem sie ihnen augenscheinlich überzeugende Geschichten über aktuelle Straftaten erzählen und sie zum vermeintlichen Schutz ihres Eigentums auffordern, Geld und Wertgegenstände auszuhändigen oder sensible Daten preiszugeben. Im Telefondisplay erscheint die Nummer der Polizei oder einer anderen Behörde. Über ausländische Telefondienstanbieter sind die Täter in der Lage, jede beliebige Rufnummer im Display des Angerufenen einzublenden.

 

Wie man sich gegen die Betrüger wehren kann

Die Polizei warnt vor diesen Machenschaften und gibt Tipps, wie man sich dagegen wehren kann:

  • Bei einem Anruf der Polizei erscheint nie die Notrufnummer 110 im Telefondisplay!
     
  • Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamter/-beamtin aus, lassen Sie sich den Namen nennen und rufen Sie Ihre örtliche Polizeidienststelle an. Vergewissern Sie sich, ob es diesen Polizeibeamten/diese Polizeibeamtin gibt und wie er /sie erreichbar ist.
     
  • Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten!
     
  • Übergeben Sie unbekannten Personen niemals Geld oder Wertsachen!
     
  • Falls Sie unter der Rufnummer 110 mit einer Vorwahlnummer angerufen werden, legen Sie auf und wählen Sie selbst die 110. Schildern Sie den Sachverhalt der Polizei!
     
  • Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufs geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten eine Anzeige!

     

Weitere Tipps, wie man sich gegen solche Betrüger oder andere Straftäter wehren kann, erhalten Sie auf den auf der rechten Seite eingestellten Dokumenten oder auch im Internet unter: www.polizei-beratung.de !

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In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110